Das nächtliche Paris erscheint fast unerträglich magisch. Anfangs ganz still, streift die Kamera an einstigen Wohnhäusern vorbei. Nur da und dort leuchtet ein helles Fenster geheimnisvoll zwischen den Aesten der Winterweiden auf. Die Bäume entlang der Seine verwachsen mit der feinen ziselierten, gebrechlich anmutenden Architektur. Die Quais sind vollkommen menschenleer. Einzig eine Statue ragt hell erleuchtet vor einer Brücke auf. Wenn dann, oben angeschnitten, der Eiffelturm erscheint, warm beleuchtet vor Quaianlagen im sterilen Kaltlicht, wirkt er wie ein fragiles Tiergerippe.
Die Kathedrale Notre-Dame schliesslich wird in der langsamen Umrundung zu einem riesigen Mysterium. [...]
Wenn das Schiff unter einer Brücke durchfährt, hört Strba nicht auf zu filmen, sondern macht diese Passagen im Gegenteil zu den spannendsten im ganzen Film. Die Brücken wirken wie warme Behausungen, die dann die Sehenswürdigkeiten wie den Eiffelturm oder Notre-Dame besonders eindrucksvoll emporragen lassen.